Feuerwehr Lorsch im Katastrophenschutzeinsatz in NRW

Am Donnerstag, den 15. Juli 2021, ereilte den Kreis Bergstraße ein Hilfegesuch der Innenministerien aus Nordrhein-Westphalen sowie Rheinland-Pfalz über das Hessische Innenministerium.
Schon morgens wurde ein Abmarschbefehl für denselben Tag, 16 Uhr erteilt. Neben weiteren Feuerwehren aus dem Kreisgebiet (Bensheim, Lampertheim-Hofheim, Heppenheim-Wald-Erlenbach) nahmen sich auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Lorsch dem Auftrag an und trafen sich im Laufe des Nachmittags, um einen solchen Einsatz vorzubereiten und die Fahrzeuge entsprechend zu beladen.

Als Fahrzeuge sind aus Lorsch das Löschgruppenfahrzeug 10 KatS (LF10 KatS), sowie das Wechselladefahrzeug 1 (WLF 1) samt Abrollbehälter Löschwasserversorgung (AB-LWV) vor Ort. Betrieben werden die erforderlichen Geräte von insgesamt 11 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr:
Tim Radmacher, Marcel Schneider, Yannis Toppler, Lukas Eichler, Stephanie Heinz, Thomas Schumacher, Pascal Wahlig, Lucca Heger, Philipp Holdschick und Nils Nolte unter der Leitung von Franz-Josef Schumacher, der auch die Bergsträßer Kräfte führt.
Markus Stracke leitet die Einsatzkräfte der vier südhessischen Züge.

Zunächst ging es für die Feuerwehrleute und Rettungsdienstler aus dem Kreis zum Treffen nach Bensheim, wo Landrat Christian Engelhardt und Lorschs Bürgermeister Christian Schönung die eingesetzten Kräfte verabschiedeten. Einsatzleiter Markus Stracke leitete dann den Verband aus 9 Fahrzeugen und 35 Personen nach Darmstadt, da sich dort die Einsatzkräfte aus dem gesamten südhessischen Raum trafen.
Anschließend ging es im Verband nach Düsseldorf, wo die Messehalle als improvisierte Unterkunft für Helfer hergerichtet wurde. Nach der Ankunft am Abend und einer sehr kurzen Nachruhe ging es nach Stolberg nahe Aachen, wo die überfluteten Straßen freizupumpen waren, Tiefgaragen freizulegen waren und Schutt und Geröll zu entfernen war.

Wir wünschen allen beteiligten Einsatzkräften weiterhin viel Erfolg beim Bewältigen dieser Katastrophe und allen Betroffenen viel Kraft und dass sie dieses Unglück möglichst unbeschadet überstehen!

Update Samstag, 18:42 Uhr:
Die Einsatzkräfte aus dem Kreis wurden nach Düsseldorf beordert, damit ist der Einsatz für sie in Stolberg abgeschlossen. Wir erwarten nun weitere Befehle.

Update Sonntag, 09:00 Uhr:
Der Zug Bergstraße fährt seit 9:00 Uhr zurück in den Heimatkreis, alle Kräfte konnten um 13:30 Uhr durch Landrat Christian Engelhardt, Lorschs Bürgermeister Christian Schönung, Stadtverordnetenvorsteherin Christiane Ludwig-Paul und Ersten Stadtrat Alexander Löffelholz begrüßt werden. Sie dankten den ehrenamtlichen Helfern für deren unermüdlichen Einsatz in den verwüsteten Gebieten.

Update Montag, 21:00 Uhr:
Um den Einsatz zu beenden und wieder in die normale Tagesordnung überzugehen, wurden die eingesetzten Fahrzeuge, Pumpen und weiteren Mittel gereinigt und ordentlich verlastet. Mit 15 Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Lorsch konnten diese Arbeiten nach etwa 3 Stunden abgeschlossen werden.

 

Weitere Informationen (externe Links):

RP-Online

Hessisches Innenministerium

Aus dem Presseartikels des Hess. Innenministeriums:
"Der Minister des Innern und für Sport entscheidet über Umfang und Dauer der Hilfeleistung und ordnet den Einsatz an. Der Hessische Katastrophenschutz ist für derartige Lagen sehr gut vorbereitet und verfügt als einer der wenigen u.a. über Hochleistungspumpen auf speziellen Abrollbehältern, die bis zu 8.000 l Wasser pro Minute fördern können sowie über Abrollbehälter für den Starkregeneinsatz, die u.a. jeweils mit 16 Schmutzwasserpumpen und speziellen Hochwasserschutzsystemen zur Wasserrückhaltung ausgestattet sind."
Diese 5 hessischen Abrollbehälter sind in den Berufsfeuerwehren Frankfurt und Kassel sowie bei den Freiwilligen Feuerwehren Lorsch, Rüdesheim a. Rhein und Mühlheim a. Main stationiert.

Video über Unwettereinsatz in Stolberg (20.08.2021)

Einsatzkräfte Bergstraße bei Abfahrt in Bensheim

Einsatzkräfte Bergstraße bei Ankunft in Lorsch