Besuch in Thal

3 Jahre später als geplant fand nun der Besuch der Lorscher Feuerwehr zum 30-jährigen Bestehens der Freundschaft zwischen der Lorscher Feuerwehr und der Feuererwehr von Thal/Thüringen statt. Zu Beginn der Freundschaft im Jahre 1990 war Thal noch eine selbstständige Gemeinde in der Nähe von Eisenach. Im Jahre 1994 erfolgte dann die Eingemeindung nach Ruhla, aber die Freundschaft zwischen beiden Feuerwehren besteht bis heute weiter.

Und so nachte sich eine große Gruppe von Lorscher Feuerwehrmitgliedern auf den Weg nach Thüringen, um der Einladung zum Jubiläum Folge zu leisten. Freitags nachmittags startete die Busfahrt am Lorscher Feuerwehrhaus und nach dem Eintreffen in Thal wurden die Zimmer in der Wanderherberge bezogen. Am Abend fand dann der gemeinsame Festkommers im Sport- und Freizeitheim von Thal statt. Hierzu marschierte die Abordnung mit Spielmannszug von der Wanderherberge zum Sport- und Freizeitzentrum. Neben einem Rückblick auf die Anfangszeit der Partnerschaft durch Martin Brandt und Hans Neubecker wurden auch die letzten 8 Jahre, seit dem 25jährigen Jubiläum näher betrachtet. Grußworte zu der Freundschaft sprachen der Lorscher Bürgermeister Christian Schönung und der Ruhlaer Bürgermeister Dr. Slotosch und der Lorscher Vorsitzende des Feuerwehrvereins Franz-Josef Schumacher.

Auch Stadtverordnetenvorsteherin Christiane Ludwig-Paul war zu dem Partnerschaftstreffen mit angereist. Im weiteren Verlauf erfolgten noch Ehrungen durch den Kreisfeuerwehrverband Eisennach und den Thüringischen Feuerwehrverband. Nach Austausch der Gastgeschenke erfolgte ein Imbiss und anschließend wurde in geselliger Runde die Vergangenheit wieder aufleben lassen.

Am nächsten Morgen, stand nach dem Frühstück, ein Ausflug an die ehemalige innerdeutsche Grenze an. An der Gedenkstätte Point Alpha wurde sehr bedrückend und informativ auf die Situation hingewiesen, die durch die Teilung Deutschlands entstanden war. Dies war gerade auch für die vielen jüngeren Fahrtteilnehmer, die erst nach der Wende geboren wurden, schwer zu verstehen. Nach an einem gemeinsamen Mittagessen im ehemaligen amerikanischen Grenzpunkt stand die Rückfahrt nach Thal an.  Dort wurde dann gegen Abend das Teppelchenfest besucht. Das Tempelchen war vor 50 Jahren auf einem Felsvorsprung über Thal durch die Thaler Feuerwehr errichtet worden und dient heute als Aussichtspunkt und Rastplatz. Jährlich veranstaltet die Thaler Feuerwehr dort ein Fest. Bei Unterhaltungsmusik, Speisen und Getränke ließ man dann, gemeinsam mit der Thaler Bevölkerung, den Tag ausklingen.

Am Sonntagvormittag wurde dann im Beisein der Bürgermeister aus Ruhla und Lorsch, der Lorscher Stadtverordnetenvorsteherin, dem Ortbürgermeister von Thal und einer großen Delegation aus beiden Feuerwehren im Stadtpark das Lorscher Eck eingeweiht. Dies besteht aus einer Sitzgruppe und einem entsprechenden Hinweisschild. Nach der Wende gab es schon einmal an der gleichen Stelle, eine Sitzgruppe. Diese musste aber vor einigen Jahren aus Altergründen demontiert werden.  Nunmehr lädt eine neue Bankgruppe, in dem neu gestalteten Stadtpark auf ein Verweilen ein.

Nach einer anschließenden Besichtigung der beiden Thaler Feuerwehrhäuser und eines gemeinsamen Mittagessens hieß es Abschied nehmen und die Rückfahrt nach Lorsch wurde angetreten. Zurück blieb das Versprechen sich spätestens in 2 Jahre wieder zu treffen.